Mit Vorfreude ging es gen Erfurt zur 52. VHGW
Bundesschau mit zahlreichen angeschlossenen Haupt- und
Sonderschauen. 11.000 Tiere standen in den Ausstellungskäfigen
präsentiert von mehr als 1100 Züchtern aus allen Teilen des
Landes. Die Spannung war groß, welche Tiere geadelt wurden und
welche ihre Reise in die Küche antreten werden. Ich habe meinen
Fokus natürlich auf die Sundheimer, Brahma's und Bielefelder
Kennhühner sowie die großen Rassen gelegt. Aufgrund der puren
Masse an Tieren war für den geplanten Besuchstag auch nicht
mehr möglich. Es standen 6h zur Verfügung. Leider und da kommen
wir auch schon zum einzigen Kritikpunkt Es waren zu wenig
Kassen für den ersten Ansturm geöffnet. 4 bis 500 Besucher und
nur 2 geöffneten Kassen hat mich eine Stunde wertvolle
Besuchszeit gekostet. Eine weitere Stunde hat mich die Schlange
beim Tierverkauf gekostet. Jedoch wurde diese Zeit mit dem
einen oder anderen Fachgespräch ausgefüllt. Außerdem wurde die
Erkenntnis gewonnen, dass man mit seiner Begeisterung für das
geliebte Federvieh nicht allein ist und das es auch noch
schlimmer geht. Ein Gruß geht raus an Michael aus Lamstedt mit
seinen 14 Stämmen.
Nachdem frisches Blut für den neuen Stamm (mehr dazu in einem
weiteren Artikel) gekauft wurde ging es endlich in die
Ausstellungshallen.
Es sei noch erwähnt, dass seitens des Veranstalters alles bis
auf die erste Einlasssituation alles vorbildlich für die
Besucher organisiert war. Die Mitarbeiter waren freundlich und
hatten Spaß an ihrer Arbeit.
Den Weg zu den Tieren zeigte der zu erwartende Lärmpegel
und war gesäumt von namhaften Firmen welche ihre Produkte
präsentierten. In den Hallen roch es nach frischem Einstreu.
Mein erster Gang führte mich, wie sollte es auch anders sein,
zu den Sundheimer. 42 Tiere standen zur Betrachtung bereit. Ein
ausführlicher Bericht ist hier zu finden. Ich hatte mich mit
einem Mitglied des Sondervereinens verabredet. Wir besprachen
etliche Tiere und tauschten uns aus. Wir begutachten danach
nach die Zwerg Sundheimer welche mit 40 Tieren vor Ort waren.
Ein Bericht zu dieser ist hier zu finden.
Nach und nach erkundigte ich die Halle und machte hier und dort
ein paar Fotos.
Zwischendurch fanden einige sehr interessante Gespräche mit
Züchtern vor den Käfigen statt und ich erkannte hier durchweg
die geballte Kompetenz welche vor Ort war.
Ein Gruß geht an Sascha und seine Brahmas aus Leinefelde-Worbis
und Norbert mit seinen Bielefelder Kennhühnern aus Raesfeld
raus.
Auch kam der Austausch mit diversen Lieferanten nicht zu kurz.
Schön auch einmal die Gesichter zu den Stimmen am Telefon zu
sehen. Ein weiterer Gruß an Fabian Rehage der Firma HEKA.
Die Zeit verging wie im Fluge. Die selbige zeigte schon ¾ 6 an,
sodass die gekauften Futterspender sowie Tränken schnell im
Auto verstaut wurden.
Anekdote am Rande: es fand parallel in der Nachbar Halle ein
Nena Konzert statt. Die Schlangen "versperrten" den Weg zum
Parkplatz, sodass die Züchter durch diese hindurch mussten.
Geflügelzüchter und da brauchen wir uns nichts vor machen, sind
ein eigener Menschenschlag. Nenafans aber auch... herrlich mit
anzusehen wie diese zwei Welten aufeinander prallen.
Nachdem die Analyse der zwischenmenschlichen Beziehungen
zwischen Züchtern und Nena Fans abgeschlossen war, ging es
zurück in die Halle um den am frühen Nachmittag erworbenen Hahn
in Empfang zu nehmen.
Die Tierausgabefachkräfte haben es sehr ernst mit dem Antritt
ihres Feierabends genommen, sodass eine Minute nach 18 Uhr
keiner mehr zu finden war. Es erbarmt sich ein Herr aus den
Reihen der Preisausgabebevollmächtigten und erledigte die
Formalitäten und ich konnte das neue Mitglied meiner
Hühnerschar in Empfang nehmen und die Heimreise antreten.
Fazit: Alles im Allem ein wirklich schöner Tag. Es wurden viele neue Erkenntnisse gewonnen sowie Erfahrungen und Eindrücke gesammelt.