Heute war ein besonderer Tag, denn die Landesverbandsschau
stand auf dem Programm. Bereits früh am Morgen, kurz nach der
Öffnung der Türen, begab ich mich voller Vorfreude in die
Ausstellungshallen in Paaren Glien, nachdem ich meinen Eintritt
bezahlt hatte. Der erste Eindruck war beeindruckend: Zur Linken
erstreckte sich die Zuchtbuchabteilung, geordnet und
übersichtlich. Rechts von mir, in langen Reihen, waren dutzende
Käfige mit Tauben verschiedenster Rassen aufgestellt, die
neugierig und aufmerksam auf die Besucher reagierten.
Besonders ins Auge fielen mir diesmal die Zwerggeflügelrassen,
denen ich mich als erstes widmete. Normalerweise kommen diese
Rassen bei Ausstellungen oft zu kurz, weshalb ich mich bewusst
dafür entschied, den Rundgang von „hinten aufzurollen.“ In den
Käfigen entdeckte ich erfreulicherweise auch eine kleine Gruppe
indischer Zwergkämpfer, die in zwei unterschiedlichen
Farbschlägen präsentiert wurden. Diese Tiere hatten bereits bei
den vergangenen Schauen mein Interesse geweckt, und so
entschloss ich mich kurzerhand, den Aussteller direkt
anzurufen. Zu meiner Freude traf er kurze Zeit später ein und
erklärte sich bereit, mir eine Vielzahl von Fragen zur Rasse
der indischen Zwergkämpfer zu beantworten. Was folgte, war ein
lebhafter Austausch, in dem mir der Züchter mit viel Geduld und
Wissen jede Frage beantwortete. Dafür möchte ich an dieser
Stelle nochmals herzlich danken – solche Gespräche bereichern
eine Ausstellung ungemein!
Ein Großteil der ausgestellten Hühner gehörte ebenfalls zu den
Zwerggeflügelrassen, insgesamt wurden hier stolze 475 Tiere
präsentiert. Anschließend führte mich mein Rundgang in eine
Nebenhalle, in der die Hühner mit einem Gewicht von über 2
Kilogramm ausgestellt waren. Leider waren in dieser Kategorie
nur knapp über 180 Tiere vertreten, was ich für eine
Landesschau recht enttäuschend fand. Das motiviert mich jedoch
umso mehr, weiterhin intensiv an meinen eigenen Tieren zu
arbeiten. Mein Ziel für das kommende Jahr ist klar: Wieder als
Aussteller an der Landesverbandsschau teilzunehmen und zur
Erhöhung dieser Zahl beizutragen.
Ein kleiner Wermutstropfen war, dass weder Bielefelder
Kennhühner noch meine bevorzugte Rasse, die Sundheimer, auf der
Ausstellung vertreten waren. Dennoch gab es 25 Brahmas, die ich
genauer in Augenschein nahm. Hier war deutlich zu erkennen,
dass in puncto Qualität noch Luft nach oben besteht – ein
Umstand, der sicher einige Züchter motivieren wird, sich
verstärkt um die Verbesserung der Rassemerkmale zu bemühen.
Besonders hervorzuheben sind jedoch die ausgestellten Orpington
in der Farbe Gelb sowie die weißen New Hampshire, die mit
Bestnoten bewertet wurden. Diese Rassen zeigten sich in
hervorragender Kondition und spiegelten die sorgfältige
Zuchtarbeit ihrer Besitzer wider.
Ein besonders schönes Bild bot sich rund um die Käfige der Jugendschau: Eltern und Großeltern wanderten stolz umher, während die jungen Aussteller ihre Schützlinge präsentierten. Mit insgesamt 288 ausgestellten Tieren in der Jugendschau lässt sich ein klarer Aufwärtstrend erkennen. Vor allem die Qualität der Brahma-Jungtiere war beeindruckend, was Hoffnungen für die Zukunft der Zucht weckt.
Insgesamt war die Landesverbandsschau ein gelungenes Ereignis, das nicht nur durch die Vielzahl an gezeigten Tieren, sondern auch durch die engagierten Aussteller und die regen Fachgespräche bereichert wurde. Ich freue mich bereits darauf, im nächsten Jahr erneut dabei zu sein und einen aktiven Beitrag zur Schau zu leisten.