Die Immunität von Hühnergeflügel ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und Produktivität in der Geflügelproduktion. Ein robustes Immunsystem schützt die Tiere vor Infektionen und reduziert die Notwendigkeit von Antibiotikaeinsätzen. Vitamine und Spurenelemente spielen eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung und Stärkung des Immunsystems von Hühnern. In diesem Artikel werden die Hauptvitamine und Spurenelemente beschrieben, die das Immunsystem von Hühnern stärken, und wie sie in der Geflügelernährung eingesetzt werden können.
In der intensiven Geflügelproduktion sind Hühner verschiedenen Stressfaktoren ausgesetzt, wie z. B. hohe Bestandsdichten, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen sowie Infektionserregern. Ein starkes Immunsystem ist wichtig, um das Risiko von Krankheitsausbrüchen zu minimieren. Die Verabreichung von Vitaminen und Spurenelementen zielt darauf ab, das Immunsystem so zu stärken, dass die Tiere widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress sind.
Vitamine sind essentielle organische Verbindungen, die das Immunsystem unterstützen, indem sie antioxidative Funktionen erfüllen und die Zellkommunikation fördern. Die wichtigsten Vitamine für das Immunsystem von Hühnern sind:
Vitamin A ist auch für Hühner ein wichtiger Nährstoff und unterstützt zahlreiche Funktionen, die für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit entscheidend sind:
Sehkraft: Wie bei anderen Tieren ist Vitamin A für Hühner entscheidend für eine gute Sehfähigkeit. Es unterstützt die Bildung von Sehpigmenten und hilft den Hühnern, sich auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut zu orientieren. Ein Mangel kann zu Sehproblemen und Nachtblindheit führen.
Immunsystem: Vitamin A stärkt das Immunsystem von Hühnern und macht sie widerstandsfähiger gegen Infektionen und Krankheiten. Es unterstützt die Abwehrkräfte und reduziert das Risiko von Atemwegserkrankungen, die bei Hühnern häufig vorkommen können.
Haut und Schleimhäute: Vitamin A fördert die Gesundheit der Haut und Schleimhäute der Hühner, insbesondere in den Atemwegen und im Verdauungstrakt. Gesunde Schleimhäute sind eine natürliche Barriere gegen Bakterien und Viren, was Infektionen vorbeugt.
Wachstum und Entwicklung: Besonders für Küken ist Vitamin A wichtig, da es das Wachstum und die Entwicklung fördert. Es unterstützt die Zellteilung und ist wichtig für die Entwicklung von Organen und Gewebe, was zu gesunden und kräftigen Tieren führt.
Eiproduktion: Für Legehennen ist Vitamin A ein Schlüsselfaktor für eine hohe Eierproduktion und gesunde Eier. Ein ausreichender Vitamin-A-Spiegel verbessert die Qualität des Dotters und die allgemeine Fortpflanzungsgesundheit.
Futterquellen: Vitamin A kann Hühnern durch Futterquellen wie Karotten, Kürbis, grünes Blattgemüse und spezielle Futtermittel zugeführt werden, die Beta-Carotin enthalten. Dieses wird im Körper der Hühner in Vitamin A umgewandelt.
Hinweis: Ein Mangel an Vitamin A kann bei Hühnern zu Wachstumsstörungen, Hautproblemen, geschwächter Immunität und reduzierter Eierproduktion führen. Andererseits sollte eine Überdosierung vermieden werden, da dies ebenfalls schädlich sein kann.
Vitamin D ist für Hühner ebenso wichtig und erfüllt mehrere wesentliche Funktionen, die ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit unterstützen:
Knochen- und Eierschalenbildung: Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Kalzium- und Phosphorhaushalts, was für die Entwicklung starker Knochen und Eierschalen unerlässlich ist. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel sorgt dafür, dass Legehennen stabile Eierschalen produzieren, was das Risiko von Rissen oder Brüchen verringert.
Gesunde Kükenentwicklung: Für Küken ist Vitamin D besonders wichtig, um starke Knochen und ein stabiles Skelett zu entwickeln. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und Skelettdeformationen führen, die die Beweglichkeit beeinträchtigen und das Wohlbefinden der Tiere mindern.
Immunsystem: Vitamin D unterstützt das Immunsystem der Hühner, indem es die Immunantwort stärkt und die Tiere widerstandsfähiger gegen Krankheiten macht. Dies ist besonders wichtig, um die allgemeine Gesundheit des Bestands zu fördern und Krankheiten vorzubeugen.
Muskelgesundheit: Vitamin D ist auch für die Muskelfunktion entscheidend, da es die Aufnahme von Kalzium in die Muskeln unterstützt. Eine gute Versorgung fördert die Beweglichkeit und Aktivität der Hühner, was sich positiv auf das Wohlbefinden und die Futteraufnahme auswirkt.
Futterquellen und Sonneneinstrahlung: Hühner können Vitamin D durch Sonneneinstrahlung synthetisieren, da UV-Licht die Produktion im Körper anregt. Für Hühner, die draußen gehalten werden, ist das Sonnenlicht eine natürliche Vitamin-D-Quelle. Zusätzlich kann Vitamin D über Futtermittel wie Fischmehl oder spezielle angereicherte Futtermischungen bereitgestellt werden.
Hinweis: Ein Mangel an Vitamin D kann bei Hühnern zu schwachen Knochen (Rachitis bei Küken) und weichen Eierschalen führen. Andererseits kann eine Überdosierung von Vitamin D ebenfalls schädlich sein und zu Kalziumablagerungen in den Organen führen.
Vitamin E ist für Hühner ebenso wichtig und erfüllt eine Reihe von Schlüsselfunktionen für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit:
Antioxidativer Schutz: Vitamin E wirkt als starkes Antioxidans, das die Zellen der Hühner vor Schäden durch freie Radikale schützt. Es verhindert oxidative Schäden an Zellmembranen und trägt somit zur allgemeinen Gesundheit der Tiere bei, besonders unter stressigen Bedingungen wie hoher Hitze oder Krankheiten.
Immunsystem: Vitamin E unterstützt das Immunsystem, indem es die Bildung von Antikörpern fördert. Dadurch sind Hühner widerstandsfähiger gegen Infektionen und Krankheiten, was besonders in intensiven Haltungsbedingungen wichtig ist, um die Gesundheit des gesamten Bestands zu erhalten.
Fruchtbarkeit und Fortpflanzung: Vitamin E ist für die Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsgesundheit der Hühner wesentlich. Bei Zuchthennen und Hähnen unterstützt es die Fortpflanzungsorgane und verbessert die Eierproduktion sowie die Qualität der Eier, was bei der Aufzucht gesunder Küken hilft.
Muskelfunktion und Wachstumsförderung: Für Küken und wachsende Hühner fördert Vitamin E die Muskelgesundheit und das Wachstum. Ein Mangel kann zu Muskelschwäche und einer Erkrankung namens „exsudative Diathese“ führen, bei der die Gefäßwände geschwächt werden und Flüssigkeit in das Gewebe austritt.
Nervensystem und neurologische Gesundheit: Vitamin E unterstützt auch das Nervensystem und schützt vor neurologischen Erkrankungen. Ein Mangel kann zu Koordinationsproblemen und Muskelzittern führen, was die Bewegungsfähigkeit und Lebensqualität der Hühner beeinträchtigt.
Futterquellen: Vitamin E kann Hühnern über verschiedene Futtermittel wie Weizenkeime, grüne Blattgemüse, Samen und Öle zugeführt werden. Futtermittel mit hohem Fettgehalt sind dabei besonders wertvoll, da Vitamin E fettlöslich ist und vom Körper gemeinsam mit Fetten gut aufgenommen wird.
Hinweis: Ein Mangel an Vitamin E kann zu Muskelschwäche, schlechter Fortpflanzungsgesundheit und vermindertem Immunschutz führen. Eine Überdosierung ist selten, aber auch bei der Fütterung von Vitamin E sollte eine ausgewogene Menge eingehalten werden, um optimale Gesundheitsergebnisse zu erzielen.
Vitamin C spielt auch für Hühner eine wichtige Rolle, obwohl es bei ihnen weniger kritisch ist als bei einigen anderen Tieren, da Hühner Vitamin C normalerweise selbst in der Leber synthetisieren können. Dennoch gibt es Situationen, in denen eine zusätzliche Vitamin-C-Zufuhr vorteilhaft sein kann:
Stressbewältigung: Vitamin C hilft Hühnern, besser mit Stress umzugehen, sei es durch Hitze, Transport oder andere belastende Bedingungen. In Stresssituationen wird der Bedarf an Vitamin C erhöht, da es den Cortisolspiegel senken und damit den negativen Auswirkungen von Stress entgegenwirken kann.
Antioxidativer Schutz: Vitamin C wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen der Hühner vor Schäden durch freie Radikale. Es unterstützt die allgemeine Zellgesundheit und stärkt das Immunsystem, was besonders unter Stress oder bei Krankheiten hilfreich ist.
Immunsystem: Obwohl Hühner in der Regel genug Vitamin C synthetisieren, kann eine zusätzliche Zufuhr in bestimmten Situationen ihr Immunsystem stärken. Vitamin C unterstützt die Produktion weißer Blutkörperchen und trägt zur Abwehr von Infektionen bei.
Wachstum und Knochenentwicklung: Bei Jungtieren kann Vitamin C das Wachstum und die Knochenentwicklung unterstützen. Es spielt eine Rolle bei der Kollagenbildung, die für die Festigkeit und Struktur der Knochen notwendig ist. Dies ist besonders bei Küken nützlich, die schnell wachsen und robuste Knochen entwickeln müssen.
Eiproduktion und Schalenqualität: Bei Legehennen kann Vitamin C die Eiproduktion unterstützen, besonders unter Hitzestress. Eine ausreichende Zufuhr kann dabei helfen, die Qualität der Eierschale zu verbessern und die Fortpflanzungsleistung zu fördern.
Futterquellen und Supplementierung: Normalerweise synthetisieren Hühner Vitamin C selbst, aber es kann über frisches Obst und Gemüse oder spezielle Ergänzungen in das Futter eingebracht werden. Besonders unter Hitze- oder Krankheitsstress ist eine Supplementierung von Vitamin C hilfreich.
Hinweis: Ein Mangel an Vitamin C ist bei Hühnern unter normalen Bedingungen selten, da sie es selbst produzieren können. In Stresssituationen kann eine zusätzliche Gabe jedoch die Gesundheit, das Immunsystem und die allgemeine Widerstandskraft der Hühner stärken.
Spurenelemente sind essenzielle Mineralstoffe, die in geringen Mengen benötigt werden, aber entscheidende Rollen bei der Immunfunktion spielen. Die wichtigsten Spurenelemente für die Immunität von Hühnern sind:
Zink ist ein essenzielles Spurenelement im Futter von Hühnern und erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit:
Immunsystem: Zink stärkt das Immunsystem der Hühner, indem es die Produktion und Funktion weißer Blutkörperchen unterstützt. Dadurch wird die Abwehrkraft gegen Krankheiten und Infektionen verbessert, was die allgemeine Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Hühner fördert.
Haut, Gefieder und Klauen: Zink ist für die Gesundheit von Haut, Gefieder und Klauen entscheidend. Es unterstützt die Bildung von Keratin, einem Protein, das für glänzendes und widerstandsfähiges Gefieder sorgt. Ein Zinkmangel kann zu Hautproblemen und brüchigem, glanzlosem Gefieder führen.
Wundheilung: Zink ist für die Wundheilung wichtig und hilft den Hühnern, Verletzungen schneller zu regenerieren. Dies ist besonders nützlich in großen Beständen oder bei Freilandhaltung, wo die Tiere gelegentlich kleineren Verletzungen ausgesetzt sein können.
Fortpflanzung und Eiproduktion: Zink spielt eine Rolle bei der Fortpflanzung und kann die Eierproduktion sowie die Fruchtbarkeit der Hühner fördern. Es trägt zur Eischalenbildung und zur Qualität des Eiklars bei, was zu gesünderen Eiern und einer besseren Schlupfrate bei Küken führt.
Wachstum und Muskelentwicklung: Besonders für junge Hühner ist Zink wichtig für ein gesundes Wachstum und eine gute Muskelentwicklung. Es unterstützt die Zellteilung und die Proteinsynthese, was zu kräftigen und gesunden Tieren führt.
Verdauung und Stoffwechsel: Zink ist an der Aktivität vieler Enzyme beteiligt, die den Stoffwechsel der Hühner unterstützen. Es fördert eine effektive Verdauung und Nährstoffaufnahme, was zu einer besseren Futterverwertung und einem gesunden Energiehaushalt beiträgt.
Futterquellen und Supplementierung: Zink ist in geringen Mengen in Futtermitteln wie Getreide, Samen und Tiermehlen enthalten. In der Geflügelernährung wird jedoch oft Zink als Mineralstoffzusatz zugeführt, um sicherzustellen, dass die Hühner ausreichend versorgt sind, besonders bei intensiver Haltung oder hohen Leistungsanforderungen.
Hinweis: Ein Mangel an Zink kann zu Wachstumsstörungen, Haut- und Gefiederproblemen, vermindertem Immunschutz und reduzierter Eierqualität führen. Andererseits sollte auch eine Überdosierung vermieden werden, da dies die Absorption anderer wichtiger Mineralstoffe, wie Kupfer, beeinträchtigen kann.
Eisen ist ein weiterer wichtiger Mineralstoff im Futter von Hühnern und erfüllt mehrere wesentliche Funktionen:
Blutbildung und Sauerstofftransport: Eisen ist ein zentraler Bestandteil des Hämoglobins, dem Protein in roten Blutkörperchen, das Sauerstoff im Körper transportiert. Ein ausreichender Eisengehalt sorgt dafür, dass das Blut genügend Sauerstoff zu den Organen und Muskeln transportieren kann, was besonders für die Vitalität und Energie der Hühner wichtig ist.
Immunsystem: Eisen stärkt das Immunsystem und unterstützt die Abwehrkraft gegen Infektionen und Krankheiten. Es ist an der Produktion weißer Blutkörperchen beteiligt und trägt dazu bei, dass das Immunsystem optimal funktioniert, was besonders bei intensiver Haltung oder stressigen Bedingungen von Vorteil ist.
Wachstum und Muskelentwicklung: Für Jungtiere ist Eisen entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine gute Muskelentwicklung. Eisenmangel kann zu Wachstumsstörungen und allgemeiner Schwäche führen, da der Sauerstofftransport beeinträchtigt wird.
Energie und Leistungsfähigkeit: Ein ausreichender Eisengehalt ist wichtig für den Energiestoffwechsel. Da Eisen die Sauerstoffversorgung der Zellen sicherstellt, fördert es die allgemeine Leistungsfähigkeit und Vitalität der Hühner. Ein Mangel kann zu Müdigkeit und einer geringeren Aktivität führen.
Fortpflanzung und Eierproduktion: Für Legehennen ist Eisen ebenfalls wichtig, da es zur allgemeinen Gesundheit und Energieversorgung beiträgt, was wiederum die Eierproduktion und -qualität unterstützt. Ein Mangel an Eisen könnte die Produktion und Qualität der Eier beeinträchtigen.
Futterquellen und Supplementierung: Eisen kann Hühnern durch Futtermittel wie Samen, Getreide, Tiermehle und grüne Blattgemüse zugeführt werden. In speziellen Futtermischungen wird Eisen oft in Form von Eisenverbindungen hinzugefügt, um sicherzustellen, dass die Tiere gut versorgt sind.
Hinweis: Ein Eisenmangel kann zu Blutarmut (Anämie), Schwäche, Wachstumsstörungen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Eine Überdosierung sollte jedoch ebenfalls vermieden werden, da zu viel Eisen toxisch sein kann und die Aufnahme anderer Mineralstoffe, wie Zink und Kupfer, behindern könnte.
Kupfer ist ein essenzielles Spurenelement im Futter von Hühnern und erfüllt mehrere wichtige Funktionen für deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit:
Blutbildung: Kupfer ist notwendig für die Bildung von Hämoglobin, einem Protein in roten Blutkörperchen, das Sauerstoff im Körper transportiert. Es unterstützt die Eisenverwertung und hilft so, Blutarmut (Anämie) zu verhindern und die Sauerstoffversorgung der Zellen zu sichern.
Immunsystem: Kupfer stärkt das Immunsystem und unterstützt die Abwehrkraft gegen Infektionen. Es wirkt entzündungshemmend und antimikrobiell, wodurch es den Hühnern hilft, Krankheiten abzuwehren und ihre allgemeine Gesundheit zu fördern.
Gefieder und Haut: Kupfer ist an der Bildung von Melanin, einem Pigment, beteiligt, das die Farbe des Gefieders und der Haut beeinflusst. Es unterstützt die Gesundheit und das Wachstum des Gefieders und sorgt für ein glattes, glänzendes Federkleid. Ein Mangel kann zu stumpfem, brüchigem Gefieder und Hautproblemen führen.
Knochen- und Gewebeentwicklung: Kupfer ist für die Kollagenbildung entscheidend, die für die Stärke und Elastizität von Knochen, Knorpeln und anderen Bindegeweben sorgt. Ein ausreichender Kupfergehalt hilft bei der Entwicklung gesunder Knochen und verringert das Risiko von Wachstumsstörungen bei jungen Hühnern.
Energie- und Eisenstoffwechsel: Kupfer ist ein Bestandteil mehrerer Enzyme, die an der Energieproduktion und am Eisenstoffwechsel beteiligt sind. Es hilft, den Stoffwechsel der Hühner zu optimieren, was zu einer besseren Futterverwertung und höheren Energieverfügbarkeit führt.
Fortpflanzung und Eierqualität: Kupfer unterstützt die Fortpflanzungsgesundheit und kann zur Verbesserung der Eierqualität beitragen. Es wirkt sich positiv auf die Eischalenstärke und die allgemeine Gesundheit der Legehennen aus, was für eine konstante und qualitativ hochwertige Eierproduktion wichtig ist.
Futterquellen und Supplementierung: Kupfer kann Hühnern durch Futtermittel wie Samen, Getreide, Fischmehl und grüne Blattgemüse zugeführt werden. Da der natürliche Gehalt in diesen Quellen oft nicht ausreicht, wird Kupfer in der Regel über Futtermittelergänzungen hinzugefügt.
Hinweis: Ein Kupfermangel kann zu Blutarmut, schwachem Gefieder, Knochenproblemen und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen. Allerdings kann zu viel Kupfer toxisch sein, weshalb die Zufuhr sorgfältig kontrolliert werden muss, da eine Überdosierung die Leber belastet und die Aufnahme von Eisen und Zink beeinträchtigen kann.
Selen ist ein essenzielles Spurenelement im Futter von Hühnern und erfüllt mehrere wichtige Funktionen, die ihre Gesundheit und Leistung fördern:
Antioxidativer Schutz: Selen ist ein wichtiger Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, das als starkes Antioxidans wirkt. Es schützt die Zellen der Hühner vor oxidativem Stress und verhindert Schäden durch freie Radikale, die durch Stress, Krankheiten oder Umweltfaktoren verursacht werden können.
Immunsystem: Selen stärkt das Immunsystem der Hühner, indem es die Funktion der Immunzellen unterstützt. Ein ausreichender Selengehalt hilft, die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten zu erhöhen und die Gesundheit der Tiere zu fördern, was besonders bei Hühnern in intensiver Haltung wichtig ist.
Fortpflanzung und Eiproduktion: Selen ist entscheidend für die Fortpflanzungsgesundheit und trägt zur Fruchtbarkeit und Eierqualität bei. Es verbessert die Eischalenqualität und fördert die Entwicklung gesunder Küken. In Kombination mit Vitamin E kann es die Fruchtbarkeit und die Schlupfrate bei Bruteiern steigern.
Muskelgesundheit: Selen ist wichtig für die Muskelfunktion und kann bei der Vermeidung von Muskelschwäche oder der sogenannten „Weißmuskelkrankheit“ helfen. Diese Krankheit kann zu Muskeldegeneration führen und die Bewegungsfähigkeit der Hühner beeinträchtigen, was bei jungen Hühnern oder Küken besonders problematisch ist.
Schilddrüsenfunktion: Selen spielt eine Rolle bei der Regulierung der Schilddrüsenhormone, die den Stoffwechsel der Hühner beeinflussen. Eine gesunde Schilddrüsenfunktion ist für das Wachstum, die Energie und die allgemeine Vitalität der Tiere notwendig.
Futterquellen und Supplementierung: Selen ist in natürlichen Futtermitteln wie Getreide, Samen und Fischmehl in geringen Mengen vorhanden, jedoch oft nicht in ausreichender Menge. Deshalb wird Selen häufig in Form von Selenhefen oder anorganischem Natriumselenit dem Futter zugesetzt, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Hinweis: Ein Selenmangel kann zu schwachem Immunschutz, Muskelproblemen, schlechter Fortpflanzungsgesundheit und verminderter Eierqualität führen. Eine Überdosierung von Selen sollte vermieden werden, da es in hohen Mengen toxisch sein kann und zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Mangan ist ein essenzielles Spurenelement im Futter von Hühnern und erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen für ihre Gesundheit und Leistung:
Knochen- und Knorpelentwicklung: Mangan ist entscheidend für die Bildung und Festigkeit von Knochen und Knorpeln. Es ist besonders wichtig für die Entwicklung von Küken, da es die Mineralisierung und Stabilität des Skeletts unterstützt. Ein Manganmangel kann zu Beinschwäche und Knochenverformungen, wie der sogenannten „Perosis“ (rutschende Sehne), führen.
Eiproduktion und Schalenqualität: Mangan spielt eine wichtige Rolle in der Eiproduktion und beeinflusst die Qualität der Eierschale. Es unterstützt die Schalenbildung und trägt zur Festigkeit der Eierschalen bei, was das Risiko von Rissen und Brüchen verringert.
Stoffwechsel und Energieproduktion: Mangan ist ein Cofaktor für verschiedene Enzyme, die am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt sind. Es hilft den Hühnern, Energie aus dem Futter zu gewinnen, und verbessert somit die Futterverwertung und das allgemeine Energieniveau.
Reproduktion und Fortpflanzung: Mangan unterstützt die Fortpflanzungsgesundheit und spielt eine Rolle bei der Produktion von Hormonen, die für die Fruchtbarkeit und Eierproduktion wichtig sind. Ein ausreichender Mangangehalt ist für gesunde Legehennen und eine konstante Eierproduktion wichtig.
Antioxidativer Schutz: Mangan ist an der Aktivität des Enzyms Superoxiddismutase (SOD) beteiligt, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Dieses antioxidative Enzym hilft, Zellschäden durch freie Radikale zu verhindern, was besonders in stressigen Haltungsbedingungen oder bei Umweltbelastungen hilfreich ist.
Futterquellen und Supplementierung: Mangan ist in geringen Mengen in Futtermitteln wie Getreide, Samen und Grünfutter enthalten. Da diese natürlichen Mengen oft nicht ausreichen, wird Mangan in Form von Ergänzungsmitteln, wie Mangansulfat oder Manganoxid, dem Futter hinzugefügt, um sicherzustellen, dass die Hühner optimal versorgt sind.
Hinweis: Ein Manganmangel kann zu Wachstumsstörungen, Skelett- und Knorpelproblemen, schlechter Eierschalenqualität und Fortpflanzungsstörungen führen. Eine Überdosierung sollte vermieden werden, da sie die Aufnahme anderer Mineralstoffe beeinträchtigen und toxisch wirken kann.
Die Versorgung von Hühnern mit ausreichenden Mengen an Vitaminen und Spurenelementen kann durch ausgewogene Futtermittel gewährleistet werden. Es gibt verschiedene Methoden zur Verbesserung der Nährstoffaufnahme:
Obwohl Vitamine und Spurenelemente entscheidend für die Gesundheit und Immunität sind, kann eine Überdosierung toxische Effekte haben. Zum Beispiel kann eine übermäßige Zinkzufuhr die Aufnahme von Kupfer behindern und eine Kupferüberdosierung die Eisenaufnahme beeinträchtigen. Es ist daher wichtig, eine sorgfältige Balance zu finden und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Die Immunität von Hühnern wird maßgeblich durch eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen beeinflusst. Eine ausgewogene Ernährung, die auf die Bedürfnisse des Immunsystems abgestimmt ist, kann dazu beitragen, die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Tiere zu verbessern und so die Notwendigkeit von Antibiotika zu reduzieren. Die richtige Balance zwischen den Nährstoffen und deren gezielter Einsatz sind von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit der Hühner und die Effizienz der Produktion zu sichern